Chapitre 1 [D]

Drei junge Ostdeutsche, Sabine, Jürgen und Stefan, sind auf der Flucht nach Westdeutschland. Als Touristen sind sie nach Ungarn gereist. Von hier aus wollen sie dank den Informationen von anderen Flüchtlingen über die grüne Grenze nach Österreich gelangen und dann weiter in die BRD vordringen. Sie kennen den Weg zwar theoretisch, aber in Wirklichkeit stoßen sie auf Hindernisse. Sie müssen auf allen vieren durch das Dickicht kriechen, immer mit der Angst vor den Grenzfahndern im Nacken. Diese Grenzfahnder hätten sie zwar nicht in die DDR ausgeliefert, aber sie hätten die Jugendlichen nach Ungarn zurückgeschickt. So befinden sich die Drei missmutig inmitten eines unbekannten Waldes. Sie sind erschöpft und müssen irgendwo die Nacht verbringen, denn sie haben den Eindruck, im Kreis herumzulaufen. Mit gemischten Gefühlen denken sie an die verlassene Heimat. Die beiden Jungen wollen aber auf keinen Fall zurück, sonst würden sie sofort zur Armee einberufen. Auch für Sabine war der Entschluss reiflich überlegt : Die Sehnsucht nach der Mutter und dem Bruder hat sie aus der Heimatstadt weggetrieben.
Auf einem Hochstand im Grenzgebiet zwischen Ungarn und Österreich wollen die drei Westgänger den Anbruch des neuen Tages erwarten, um dann den Weg in die Freiheit fortzusetzen.