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Chapitre 14 [D]

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Message par Admin Lun 15 Juin 2009 - 8:36

Nach einem Monat im Westen lässt Sabine von sich hören. Ihr Brief an Thomas bringt zum Ausdruck, dass sie sich zwischen Ost und West hin- und hergerissen fühlt.
Mario scheint nicht glücklich im Westen. Sabine vermutet, dass er Heimweh hat. Ihre Mutter, mit der sie bald nach ihrer Ankunft nur noch wenig Kontakt hat, lebt bei einer Freundin. Die beiden Frauen sind reiselustig und deshalb viel unterwegs. Jetzt lebt nur noch der Vater in Leipzig, scheinbar ziemlich verzweifelt, denn alle seine Angehörigen haben ihn im Stich gelassen.
Sabine blickt zurück auf die erste Zeit nach ihrer Ankunft in Westdeutschland : nach der geglückten Flucht hat die Mutter Sabine in Wien abgeholt und mit ihr die Formalitäten erledigt. Die erste Zeit war sehr schwer, denn Sabine hat bald gefühlt, dass die Aussiedler nicht mit offenen Armen empfangen werden. Dank einer mitleidigen Kellnerin findet sie dann eine Stelle in einem Pflegeheim. Die alten Leute nehmen sie gut an, im Gegensatz zu den Angestellten. Diese provozieren Sabine durch ihre Kritik an der DDR und an den Aussiedlern. Das Mädchen verteidigt sich aber schlagfertig und findet schließlich eine Verbündete in einer Griechin, die ebenfalls im Heim arbeitet.
Die Arroganz der westdeutschen Kollegen schüchtert Sabine ein, und sie beginnt zu zweifeln, ob ihr Entschluss, die DDR zu verlassen, richtig war. Der Einschnitt in ihr Leben mit all den Veränderungen hat Sabine reifer gemacht, denn sie muss jetzt eine Erwachsenenrolle spielen, die manchmal fast zu schwer wird.
Diese Nachrichten, die sich eher pessimistisch anhören, erreichen Thomas in Leipzig und er antwortet Sabine umgehend : seine Familie und die Freunde vermissen Sabine. Aus der ehemaligen Umweltgruppe sind ein Drittel weggegangen, und Thomas fühlt sich beinahe als "der letzte Mohikaner", aber er gesteht, dass er den Mut zur Flucht nicht aufgebracht hat sein Vater hat aus dem Westen Kontakt mit den Kindern aufgenommen, während Wolfgang von seinem Urlaub in Budapest nie nach Leipzig zurückgekehrt. Sabines Vater soll laut Karin schlecht aussehen und sich nach seiner Familie erkundigt haben.
Alle diese Nachrichten aus Leipzig stimmen Sabine einerseits traurig, andererseits fühlt sie aber auch schon eine gewisse Distanz zur DDR. Ihr Leben im Heim ist angenehmer geworden dank Maria, und sie entdeckt die Vielfalt der Großstadt.
In einem Nachsatz zu seinem Brief berichtet Thomas aufgeregt von der ersten, großen Demonstration in Leipzig, woran Tausende teilgenommen haben, trotz der Einschüchterung durch die Polizei. Ihr Slogan war : "Wir bleiben hier ! " Für Thomas ist dieses Ereignis äußerst wichtig. Er fühlt sich frei und leicht und spürt, dass umwälzende Ereignisse im Kommen sind.
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